Ulisses setzt mit Narrativa auf Indys

In der Reihe Narrativa – Erzählspiele mit besonderem Anspruch bringt Ulisses drei wegweisenge Forge-Indy-Spiele auf deutsch (einzig) in auf 300 Exemplare limitierten Deluxeedition. Nämlich Montsegur 1244 , My life with Master und Dogs in the Vineyard. Das ganze soll zur RPC 2014 erscheinen.

Dazu heißt es hier im Ulisses-Blog:

– Montsegur 1244, in dem die Spieler in die Rolle von Katharern in der namensgebenden belagerten Burg Montsegur schlüpfen und sich im Laufe des Spielverlaufs die Frage stellen müssen: Wirst du für deinen Glauben durchs Feuer gehen? Montsegur kommt vollständig ohne Würfel aus.

– Stets zu Diensten, Meister! (Im Original: My life with Master) Hier sind die Spieler Handlanger eines düsteren Meisters, der von seinem dunklen Anwesen aus das Umland in Angst und Schrecken versetzt. Wie gehen die Handlanger mit den Dorfbewohnern um? Wie mit ihrem grausamen Meister? Es liegt ganz in der Hand der Spieler.

– Hunde im Garten des Herrn (im Original: Dogs in the Vineyard). Die Spieler übernehmen die Rolle von „Glaubenssheriffs“ in einem Westernsetting mit starken Mormonenanleihen. Sie ziehen von Gemeinde zu Gemeinde, um die Sünde auszumerzen und Ketzer zu richten, aber auch um den Gläubigen zu helfen und sich um ihre Sorgen zu kümmern. Das Spiel überzeugt neben dem stimmungsvollen, dichten Setting auch durch ein überaus originelles Konfliktsystem.

Zum Blogbeitrag bei Ulisses.

Edit: Laut Fratzenbuch ist wohl eine .pdf-Version angedacht, wie ich wiederum im DS-Forum las …

17 Kommentare

  1. Was ist denn hier passiert? (Viele) Indies widersprechen doch Deinem Rollenspielglaubensbekenntnis, oder? Diese Spielart ist doch Frevel für die erfolgsorientierte Alles-ist-gerecht-wir-haben-noch-nie-gelogen/geschummelt-oder-gedreht-don’t-touch-the-dice-Fraktion. Nach meinem Verständnis wird auf dieser S(e)ite immer wieder die Fahne der altbackenen Rules Following Games/Viel hilft viel hochgehalten.

    Andersdenkende/-spielende werden _zumindest_ eher belächelt? Ich erinnere mich dunkel an Beiträge über „gutes/richtiges Rollenspiel“ (hüstel) und einige Kommentare … Vergleiche:

    http://argamae.blogspot.de/2012/10/10-punkte-plan-fur-spielleiter.html

    Wer einen Würfel dreht gehört unter die Hufe des Orcus, der Spielleiter (und auch die Spieler) geben immer alles und jede Cool Power (TM) wird optimal eingesetzt, egal was mit der Spielrunde passiert. Bei uns verläuft immer alles rechtens – jeder Verstoß gegen unsere Gebote, die eine einzige (Rollenspiel-)Wahrheit, führt in den moralisch verwerflichen „Morast“.

    Indies sind i. d. Regel die Antithese dazu. Unsereins ist echt verwirrt und positiv überrascht, dass hier über dieses „Teufelzeug“ berichtet wird und plötzlich eine „gute, funktionierende Geschichte“ und ein gemeinsames Spielerlebnis im Vordergrund stehen soll … Besserung? Einsicht? Erwartungsfreudig blicke ich weiteren Beiträgen über andere Rollenspielperspektiven entgegen. Ich harre der Dinge, die da kommen mögen.

    „Und denk dran, achte auf Deine Mitspieler und Dein Gefühl … (mach ich zu meiner neuen Abschiedsformel …)“, gelle! Enjoy.

    PS: Ironie ist sicher nicht immer das beste Mittel, aber auch nicht in jedem Fall vermeidbar. Ansonsten: #YMMV, happy d20 rolling & rules lawyering.

    PPS: Nein, Indies propagieren das Schummeln nicht. Sie sind nur nicht so „regelgeil“. Die Schwerpunkte liegen gemeinhin woanders, z. B. Kollaboration & Story.

    PPPS: Player matter! Die Indies, die ich mich „Regeloptimierern“ spielte, waren eher „schwierig“ – mit den meisten anderen funktioniert es sehr gut.

    P4S: Keine Sorge, Pathfinder & Co gehen sicher weiter.

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  2. Meinst Du mich oder Argamae? Indys sind die Spiele, die Würfeldrehern zeigen, dass Würfeldrehen genausowenig nötig ist wie im Otto-Normal-Rollenspiel – find ich gut!

    Ansonsten spuck ich nicht Gift und Galle, wenn auch für andere interessante Produkte entstehen und unterscheide mich darin ja wesentlich von Deinem Blog, der ja ähnlich wie Dein Beitrag hier gnadenlos dogmatisch ist und polemisiert. Aber auch da denk ich mir, warum Gift und Galle zurückspucken, da schon Deine Eingangsthese bedenklich falsch ist.

    „(Viele) Indies widersprechen doch Deinem Rollenspielglaubensbekenntnis, oder?“ – Warum sollten sie?

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  3. DitV ist z.B. ein Spiel, dass dem Spielleiter explizit verbietet, an den Würfeln zu drehen, und das mehrfach und nachdrücklich darauf beharrt, dass man doch die den Regeln benutzen soll – alle Regeln!

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  4. Mir scheint, Du hast den Kommentar nicht ganz gelesen oder verstanden? Ging möglicherweise in meiner Ironie unter. Die Antwort auf Deine Frage steht dort (spätestens im Post scriptum).

    Ich denke, Deine Dogma-These (den „Wahrheitsanspruch“) beantwortest Du Dir selbst (indirekt):
    „Indys sind die Spiele, die Würfeldrehern zeigen, dass Würfeldrehen genausowenig nötig ist wie im Otto-Normal-Rollenspiel – find ich gut!“

    Say yes or roll dice? Dennoch seltsame Definition. Schon mal einen der genannten Indies in der Hand gehabt?

    Zwischen nötig und „ggf. förderlich“ gibt es einen feinen, aber wesentlichen Unterschied. Nie Würfel zu drehen, nie zu schumnmeln oder Fünfe gerade sein zu lassen, empfinde ich meinerseits als überaus dogmatisch und irgendwie auch unehrlich.
    Das Zauberwort lautet: Konext – wann mache ich was.

    Mir scheint, Du und „Dein Gesinnungsgenosse“ Argamae schlagen oft in die gleiche Kerbe, deshalb bin ich auch irritiert. Aber das sind andere Themen.

    Es geht mir darum, dass ich es ganz cool finde, wenn Du Dich mal mit Indies beschäftigst, die augenscheinlich von Deinem Spielstil signifikant abweichen und Dich von Golarion und nostalgischem „Dungeon Crawl“ fortführen. Andere Perspektiven schaden nicht, oder?

    Ich schrieb bereits: Your mileage may vary (YMMV). So viel meinerseits zum Thema Dogma, Polemik, Gift, Galle und Wahrheitsanspruch. Wir sehen die Dinge einfach anders, vielleicht bewegt sich ja was?

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  5. Du kannst mir ja mal beschreiben, wie Du genau Würfel drehen willst in einem Spiel, in dem es keine Würfel gibt (Montsegur 1244). Pyromancer verrät es ja schon für DitV und wenn ich an Fiasco denke, wie öde wäre da Würfel drehen?

    Ansonsten habe ich auch noch keine Bank überfallen, Leute niedergeschlagen oder Autos zerkratzt, halte dies aber überhaupt nicht für dogmatisch, sondern normal. Unnormal finde ich es seine Freunde (oder Mitspieler) am Spieltisch zu betrügen und dies für normal zu halten – und red Dich nicht raus, bei der Diskussion bei Argamae ging es explizit um Leute, die das hinter dem Rücken von anderen tun. Gegen andere Formen des Würfel drehens hab ich nix, solange sie ohne mich stattfinden.

    Zuguterletzt gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen „Fünfe gerade sein lassen“ (Ja, kann ich.) und „Würfel drehen (Nö, mache ich nicht. Ein wesentlicher Reiz liegt ja gerade darin, die Geschichte durch überraschende oder unpassende Ereignisse weiterzuentwickeln).

    Aber wie immer interessant, wie obskure Nebelkerzen gezündet werden.

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  6. Der springende Punkt ging irgendwie unter – zu viel Ironie meinerseits. Mein Fehler, schade eigentlich …

    Dennoch kennst Du das Konzept der Metaphorik und Transferleistung? In meinem gestrigen Blogbeitrag wies ich z. B. darauf hin, dass Montsegur 1244 keine Würfel verwendet.
    Hast Du Fiasco schon mal gespielt? In Fiasco kann man insbesondere ganz am Anfang hervorragend die Würfel drehen, wenn die Gruppe auf diese Weise „bessere Ausgangssituationen“ entwickelt.

    „Unnormal finde ich es seine Freunde (oder Mitspieler) am Spieltisch zu betrügen und dies für normal zu halten – und red Dich nicht raus, bei der Diskussion bei Argamae ging es explizit um Leute, die das hinter dem Rücken von anderen tun.“

    Da ging es auch um andere Dinge. Wie war das noch gleich „mit Arschlöchern“ usw.? Sorry, nicht mein Duktus …
    Bevor dies hier erneut in dogmatischen Charakterbewertungen, unnötigen Zynismus oder gar Beleidigungen ausartet (siehe besagte Argamae-Diskussion), denn das hatten wir schon – noch eine abschließende Bemerkung meinerseits.

    – Nach meiner Wahrnehmung – kommt es in den allermeisten Fällen auf ein wenig mehr als eine gewürfelte Zahl an: z. B. Spielsystem, Situation und vor allen Dingen die Mitspieler!
    Schach und ASL sind andere Spiele als Pathfinder oder Don’t walk in Winter Woods oder Paranoia, nicht jeder ist an jedem Tag gleich drauf/belastbar …

    Überdies: Zwischen Ideen, Meinung, Mensch und tatsächlichem Handeln kann augenscheinlich nicht jeder unterscheiden. Die Ideen/Meinungen, die man vertritt und das was man macht sind unterschiedliche Dinge.

    Aber ja, ich habe als GM/SL/DM Würfel gedreht und würde es im – passenden Kontext – wieder machen. Ja, ich weiß: Evil, Häresie – Unnormal(!?), Betrüger und Unmensch (das A…ndere Wort erspar ich uns). Die Stigmatisierung von Menschen sind eher Dein Thema – so scheint es zumindest.

    Kontext ist – weiterhin – ein entscheidender Faktor – für mich. #YMMV

    Keine Ahnung, ob bzw. was dies mit „Bank überfallen, Leute niedergeschlagen oder Autos zerkratzt“ gemein hat?

    „“Fünfe gerade sein lassen” (Ja, kann ich.)“

    Really? Von hier sieht es nicht danach aus. Sieht eher danach aus, dass jemand, der eine andere Meinung vertritt, ein Bankräuber, Gewalttäter oder Vandale ist?

    Sorry, das ist mir zu anstrengend. Mein Fehler – siehe oben, kommt (hoffentlich) nicht mehr vor.

    BTW: Dogs ist imho – kein normales Rollenspiel -, sondern ein „hartes“ Improvisationsspiel (Systemkontext). Der Spielleiter bereitet einen Ort und eine Krise vor. Wenn ich mich recht entsinne, war es das dann mehr oder minder. Für den Rest gilt: „Say yes or roll dice.“

    Der Umgang mit den Würfeln ist in Dogs Teil des – besonderen Spieldesigns – (und nicht in jedem Fall übertragbar):

    „I should tell you, in an early playtest I startled one of my players bad with this very conflict. In most roleplaying games, saying “an enemy sneaks into your room in the middle of the night and hits you in the head with an axe” is cheating. I’ve hosed the character and the player with no warning and no way out. Not in Dogs, though: the resolution rules are built to handle it. I don’t have to pull my punches!

    (You’ve GMed a bunch of RPGs before, right? Think about what I just said for a minute. You know how you usually pull your punches?) (Seite 54, 1st Edition)

    Überdies schreibt er auch:

    „If you’re GMing by the rules, you have absolutely no power to nudge things toward your desired outcome. It’s best for everybody, I mean especially it’s best for you too, if you just don’t prefer one outcome to another.

    Your job is to present the situation and then escalate it. The players’ job is to pronounce judgment and follow through. The solution is born of the two in action.“ (S. 94)

    Ob und inwieweit diese Aussage zutrifft, muss jeder selbst entscheiden. An „folge sämtlichen Regeln“ erinnere mich nicht nicht.

    Das Netz ist oft leider ein schlechter Ort, um zu diskutieren. Mit manchen geht es dennoch sehr gut, mit anderen gar nicht. Warum?

    „Zweifel ist kein angenehmer Zustand, aber Gewissheit ist absurd.“

    Mit dieser Voltaire zugeschriebenen These werde ich es dabei belassen.

    Viel Vergnügen mit der – einzigen Wahrheit – und Dogs. Könnte doch das neue Spiel überhaupt sein, die Attitüde passt offenbar gut (, wenn man den Konjunktiv streicht.)

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  7. Coole News! Besonders „Dogs in the Vineyard“ – Sorry, aber der dt. Name ist ja Grausamstens! – wäre eine sehr interessante Sache. Der Rest interessiert mich jetzt weniger. Aber mal schauen, was da noch so kommen wird.

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  8. @Logan: Freut mich!

    @Ingo: Gut gehen wir es durch.
    „Der springende Punkt ging irgendwie unter – zu viel Ironie meinerseits. Mein Fehler, schade eigentlich …“
    Wundert mich nicht. Ich schrieb ja schon: Nebelkerzen ohne Ende. Und Ironie ist ja bekanntlich ein ideales Kommuniksationsmittel im Internet – insbesondere zwischen zwei, die sich nicht persönlich kennen (Ja, das war Sarkasmus!).

    „Dennoch kennst Du das Konzept der Metaphorik und Transferleistung? In meinem gestrigen Blogbeitrag wies ich z. B. darauf hin, dass Montsegur 1244 keine Würfel verwendet.“ Aha. Sage ich irgendwo, dass Du das nicht schreibst oder weist? Woher soll ich wissen, ich hab Deinen Blogbeitrag nicht gelesen, war das irgendwie Voraussetzung für die Diskussion in meinem Blog? Asonsten findest Du die Info in dem von mir zitierten Text von Ulisses.

    „Hast Du Fiasco schon mal gespielt? In Fiasco kann man insbesondere ganz am Anfang hervorragend die Würfel drehen, wenn die Gruppe auf diese Weise “bessere Ausgangssituationen” entwickelt.“ – Klar. Ich glaub aber nicht, dass Würfel drehen bei Fiasco interessant ist – ich mag ja gerade den Aspekt, dass man in seiner Auswahl beschränkt ist und etwas zusammenfügt, was auf den ersten Blick erstmal nicht passt (Was nicht passt, wird passend gemacht!). Für mich würde es reizlos werden, wenn ich da die Würfel drehen würde. Dies ist aber offensichtlich kein Fall von Würfel drehen hinter dem Rücken seiner Mitspieler, insofern: Wenn Du das besser findest und es für Dich und den Rest Deiner Mitspieler sich besser anfühlt – tut es mit meinem Segen. Zwar hätte ich da keine Lust drauf, dass ist aber eben meine _Meinung_.

    Zitat GK: “Unnormal finde ich es seine Freunde (oder Mitspieler) am Spieltisch zu betrügen und dies für normal zu halten – und red Dich nicht raus, bei der Diskussion bei Argamae ging es explizit um Leute, die das hinter dem Rücken von anderen tun.”
    Zitat Obskures -Ingo:“Da ging es auch um andere Dinge. Wie war das noch gleich “mit Arschlöchern” usw.? Sorry, nicht mein Duktus …“

    Aha. Transferleistung: Du hälst Würfeldreher also für Arschlöcher – interessant. Nochmal: In er Diskussion um Würfeldreher auf Argamae ist das sogar mein entscheidener Punkt: Wer Würfel ohne Wissen seiner Mitspieler dreht (dieses Wissen kann natürlich auch ganz generell: „Vorab, ich dreh Würfel!“ sein und nicht, wann dies genau geschieht!), betrügt diese. Ich hätte es fast Deinen Vorschreibern in die Schulhe geschoben, es aber nochmal selbst nachgelesen. Du selbst benutzt dort den Begriff „schummeln“ im allerersten Beitrag. Schummeln findet per Definition nur hinter dem Rücken von Mitspielern statt.

    Also, wie jetzt? Hast Du Dich gerade als … na ich wiederhol es nicht … Oder schummelst Du am Ende gar nicht?

    Vielleicht hast Du Dich auch in Deinen eigenen Nebeltöpfen (aka Ironie) verheddert, was mich erneut nicht wundert: Ich hab noch nie ein Sachargument gehört, welches die Technik Schummeln besser macht als die Technik das ungewollte Ergebnis in die Handlung einzubauen. Da kommt als Antwort meist nur das Geschwaller von der einen Wahrheit – die hier niemand verbreitet, aber eben seine _Meinung_.

    Weiter im Diskurs:

    „- Nach meiner Wahrnehmung – kommt es in den allermeisten Fällen auf ein wenig mehr als eine gewürfelte Zahl an: z. B. Spielsystem, Situation und vor allen Dingen die Mitspieler!
    Schach und ASL sind andere Spiele als Pathfinder oder Don’t walk in Winter Woods oder Paranoia, nicht jeder ist an jedem Tag gleich drauf/belastbar …“
    Bestreitet das irgendwer? Trotzdem ist es kein Argument Pro-Würfel drehen oder Pro-Schummeln, oder?

    „Überdies: Zwischen Ideen, Meinung, Mensch und tatsächlichem Handeln kann augenscheinlich nicht jeder unterscheiden. Die Ideen/Meinungen, die man vertritt und das was man macht sind unterschiedliche Dinge.“ – Ach, wer denn nicht? Nutzt Du hier das Stilmittel der vesteckten Beleidigung? Behauptest Du nicht, niemanden persönlich anzugreifen. Naja, geschenkt. Anstosten erneut: Bestreitet das irgendwer? Ich präzesier sicherheitshalber: Bestreitet das irgendwer innerhsalb dieser Diskussion(en, wenn man die bei Argamae dazunimmt)? Interessant übrigens, dass Du mich und Argamae in einem Topf wirst, wie passt das zu diesem Satz?

    „Aber ja, ich habe als GM/SL/DM Würfel gedreht und würde es im – passenden Kontext – wieder machen. Ja, ich weiß: Evil, Häresie – Unnormal(!?), Betrüger und Unmensch (das A…ndere Wort erspar ich uns). Die Stigmatisierung von Menschen sind eher Dein Thema – so scheint es zumindest.“ – Das ist doch schonmal eine Steigerung gegenüber dem Schummeln, für das Du bei der Diskussion bei Argamae eingetreten bist – insofern: Du bist auf den richtigen Weg. Zu den diversen Ausdrücken: Die werden üblicherweise (zwar nicht von mir, aber das ist einem Dogmatiker vermutlich egal) gegenüber Schummlern verwendet – diese sind eine Untergruppe der Würfeldreher. Oder schummelst Du jetzt doch?

    „Kontext ist – weiterhin – ein entscheidender Faktor – für mich.“ Kontext? Heißt das jetzt, Du argumentierst bei Argamae vor zwei Jahren anders als hier. Wenn ja: Das ist mir aufgefallen? Aber ja, für 99% aller Menschen ist Kntext wichtig, auch für Dich und mich. Schön, dass wir das geklärt haben!

    „Keine Ahnung, ob bzw. was dies mit “Bank überfallen, Leute niedergeschlagen oder Autos zerkratzt” gemein hat?“

    Erläutere ich Dir gerne. Du argumentierst: Wer etwas ausschließt, ist Dogmatiker.

    Dem entgegne ich: Viele Menschen werden einige der genannten Dinge für sich ausschließen (und noch viel, viel mehr) – deswegen sind sie doch keine Dogmatiker.

    Was einem zum Dogmatiker macht (imho):
    – Wenn ich über eine Sache rede und ständig mein dogmatisches Gewäsch da reinbringe – nehmen wir an, ich blogge über einen Film, müßte aber ständig damit anfangen, wie scheißig Pathfinder / Miniaturen / Dungeoncrawls / Fate / DSA / FFG / Warhammer / Star Wars / Games Workshop ist – das ist dogmatisch (imho). Naja, andere halten das für nen Blogkonzept.
    – Wenn ich in Blogbeiträge, die nix damit zu tun haben, unbedingt das Thema Würfeldrehen einbringen müsste.

    „Really? Von hier sieht es nicht danach aus. Sieht eher danach aus, dass jemand, der eine andere Meinung vertritt, ein Bankräuber, Gewalttäter oder Vandale ist?“
    Aha. Ist das jetzt eine Transferleistung von Dir? Wenn ja, „Setzen 6!“. Wenn nicht, wo steht das? Ansonsten hast Du zumindest damit recht, dass ich bei Kommentatoren, die mit reichlich Nebelkerzen um sich werfen, mit Hochgenuss eingehe. Ansonsten gilt: Ja, kann ich. Kennst Du mich evtl. persönlich? Ich Dich nicht. Vielleicht solltest Du Dich vorstellen?

    „Sorry, das ist mir zu anstrengend. Mein Fehler – siehe oben, kommt (hoffentlich) nicht mehr vor.“ – Ja, wie jetzt? An der eigenen Wall of words gescheitert? Vor lauter Nebelkerzen in Atemnot geraten? Nichtdrehen, ähh, Wick lutschen hilft.

    @Dogs: Ja, wenn es auf Deutsch rauskommt, lese ich es mir bestimmt in Ruhe durch. Für Vorabrezis sind andere zuständig!

    „Ob und inwieweit diese Aussage zutrifft, muss jeder selbst entscheiden. An “folge sämtlichen Regeln” erinnere mich nicht nicht.“
    Schreibt Pyromancer ja nicht. Gegen Hausregeln haben Oldschooler selten etwas. Ich zähl mich nicht dazu, hab aber auch nix gegen Hausregeln.

    „Das Netz ist oft leider ein schlechter Ort, um zu diskutieren. Mit manchen geht es dennoch sehr gut, mit anderen gar nicht. Warum?“ – Ersteres ist leider wahr, letzteres ein Fall von Wellenlänge. Kann mir nicht vorstellen, dass Dir das Phänomen neu ist.

    Zitat Obskures von Voltaire: “Zweifel ist kein angenehmer Zustand, aber Gewissheit ist absurd.”

    „Mit dieser Voltaire zugeschriebenen These werde ich es dabei belassen.“

    Okay, Du kannst eine Zitatesammlung benutzen – Gratulation. Du scheinst ebenfalls die Gewissheit zu haben, dass das Zitat etwas mit der Duiskussion zu tun zu haben, ich halte ihn für Nebelkerze Nummer … Da hab ich nicht mitgezählt!

    „Viel Vergnügen mit der – einzigen Wahrheit – und Dogs.“ Danke. So oft lese ich aber in Deinem Blog gar nicht … Ernsthaft. Mir zumindest ist klar, dass in einem Blog _Meinungen_ und nicht Wahrheiten gepostet werden. Allerdings würde das den ein oder anderen Beitrag im Obskures-Blog erklären. Mit Dogs werd ich mit Sicherheit Spaß haben – das kann ich nämlich auch mit Dingen, die ich nicht zu meinem Superduperding erkläre.

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  9. Ich höre gerade Poor Mouth von 16 Horsepower:
    „An‘ all my words come back to haunt me.“

    Was das Dogma des Schummelns/Gerecht-ergebnisoffenen Spiels angeht, kommen wir nicht zusammen. Hier stehen sich grundverschiedene Weltsichten gegenüber. Die Beurteilung, inwieweit andere Positionen/Dogmen – ob begründet oder unbegründet – „Geschwaller“ sind, überlasse ich Dir. Dies kann ich nicht beeinflussen – dies deckt sich überhaupt nicht mit meiner Denkweise.

    Der Ton macht die Musik. Ich vertrete die Position, dass die Form den Inhalt entwerten kann. Ironie/Zynismus/Sarkasmus sind schlechte Berater in einem Diskurs. Entsprechend selbstkritisch stelle ich fest, dass meine Ironie inadäquat und damit missverständlich war. Sorry.

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  10. Nutz doch die Chance, konkret zu sagen, wie Du zu Schummeln stehst – also Würfel drehen ohne Wissen der Spieler. Du warst ja im vorletzten Beitrag dabei, solche Leute unter die Regel 0 fallen zu lassen. Jetzt doch wieder der Schritt zurück? Drehst Du nun die Würfel mit oder ohne das Wissen Deiner Spieler?

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  11. Das meine ich übrigens mit „Geschwaller“. Statt auch nur mit einem Sachargument zu bringen, werden Nebeltöpfe gezündet und vom Kern abgelenkt. Und wer dann „Wall of Word“ produziert, ohne selbst mal klarzustellen, ob er nun schummelt oder nicht (und diese Menschen als A…löcher bezeichnet) oder Sachargumente zu liefern, der muss damit leben, dass ich es als „Geschwaller“ bezeichne. Nur um es klarzustellen, dies ist meine Meinung, andere dürfen das gerne anders sehen und für ein brilliantes Würfeldrehpamplet sehen. Gut, wenn sie es schreiben, müssen sie sich schon mit mit einer Antwort von mir rechnen …

    „Der Ton macht die Musik“ find ich ja auch lustig, wenn ich mir die Hetze* auf einem anderen Blog dagegen angucke. Aber wahrscheinlich sollte das heißen, dass ich zu nett bin.

    *Belege?
    -> http://obskures.de/2014/star-wars-edge-empire-beginner-game-dissen/
    -> http://obskures.de/2014/star-wars-age-rebellion-beginner-game/
    (der Hit: ein nicht erschienendes Werk wird verrissen und Star Wars-Spieler zu kompletten Volldeppen erklärt)

    Ja, der Ton macht die Musik! Völlig richtig! Guter Hinweis!

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  12. Finde ich interressant, dass die Indies an so prominenter Stelle angekündigt werden.

    Und was hat das jetzt mit Würfeldrehen zu tun? Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Mit Ruhm hat sich jedenfalls keiner hier bekleckert.

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  13. Wenn es nicht so traurig wäre, müßte ich herzhaft lachen. Das hier ist nur eine Info zu Verlagsneuheiten von Ulisses. Kaufe er/sie die Spiele, die ihm/ihr behagen.
    Mein Fall ist das jedenfalls nicht, da stößt mir schon die Packungsbeilage sauer auf. Kann mir nicht vorstellen, daß ich Spaß daran hätte, diese Settings zu bespielen, wenngleich die Spielmechanik durchaus interessant sein könnte.

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