Media Monday #206

1. Huub Stevens hätte ja spätestens für ihre/seine Darstellung als Knurrer von Kerkrade einen Haufen Preise verdient, denn die zweifache Rettung ist größtenteils sein Verdienst. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass da viel Schauspiel dabei war, da er die Presse immer wieder auf sich fokussierte und sie am Nasenring durch den Zeitungswald führte. Danke, Huub!

2. Bei Filmen in historischem Kontext, darf es lieber frei interpretiert sein oder möglichst akkurat und reell? – Beides. Bei 300 – die Vorlage ist ein Comic – erwarte ich natürlich überdimensionale Bilder. Bei Troja fand ich die Rolle des Pferdes zu klein, dafür die matrixartigen Showkämpfe zu dominant. Bei The Bruce hab ich die unterschiedlichen Gewandungen des Armeen und die dreckigen Schuhe, so überhaupt vorhanden, und Füsse abgefeiert. Ironclad – das 300 des Mittelalters, wurde von allzuviel Realismus verschont  zu recht. Und bei Black Death dient die historische Kulisse deutlich der Atmosphäre – und interessanterweise wird nie so recht klar, ob die Hexe nun übersinnliche Kräfte besitzt. Toller Film!3. Ob High Fantasy oder Low, ob EDO, Sword & Sorcery, Sword & Planet oder was richtig Fremdartiges – an Fantasy-Settings mag ich eigentlich ziemlich vieles. Ich liebe (H)Exploration, das Fremdartige, das Überraschende, das Verrückte. Bloß mit allzudetaillierter Pifke-Fantasy bleibt mir vom Leib!

4. Der spannendste Kriminalfall – ob im Film oder in Serie – gab es bei Hautnah – Die Methode Hill. Die englische Krimiserie gleitet generell mal in fieseste Thrillerabgründe ab und hat Folgen mit absoluter Hochspannung. Der sanfte Psychologe Tony Hill brilliert dabei oft in seiner Rolle.

5. Clint Eastwood spielt(e) ja sonst eher harte Rollen, aber als Robert Kincaid in Die Brücken am Fluß überzeugt er zumindest meine Mutter. Ich bin damals ja im Kino eingeschlafen … und noch heute knabbere ich an der Frage, warum man wohl Brücken überdacht …

6. Unvergessen, wie Pierre Brice mit Winnetou Kindheitserinnerungen schuf, denn mit dem Ferienpass ging es immer nach Bad Segeberg zu den Karl May-Festspielen, beizeiten auch mit Pierre Brice. Cowboy & Indianer, bestimmt bei vielen eine Kindheitserinnerung. Mit Old Slayerhand seit kurzem ein  tolles Rollenspielerlebnis. Mach`s gut, Winnetou!

7. Schon witzig, wie in Filmen, die erst ein paar Jahre alt sind, die CGI wegaltert. Beispiel Star Wars. Episode 4-6 mit Puppen und Modellen: Evergreen (oder vielmehr Neverblue). Episode 1-3 mit ganz viel Blue- bzw. Greenscreen und es sieht heute schon so überholt aus. Da darf man dann gespannt ein, wo sich Episode VII einreiht …

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5 Kommentare

  1. Die Hexe bei black Death hatte keine übersinnlichen Fähigkeiten. sie war nur eine sehr kundige Kräuterfrau. Das machte die Auflösung ja so interessant.
    Hab schon gehört, Winnetou ist jetzt dauerhaft aus dem Sattel gefallen. RIP Brice.

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  2. @Hexe: Na, da kann man sich streiten. Man kann das so interpretieren, aber zwingend seh ich das nicht.

    @Wackelkamera: Da bin ich immer so drin im Film. immersion pur, sozusagen.

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