[Beyond the wall] Spielbericht Der Geheime Kult + Das Dorf Oxley

Ich hab gestern erstmal Beyond the wall gespielt und geleitet und war ziemlich begeistert. Da Christophorus mit von der Partie war, werden wir im Greifenklaue-Podcast dazu eine Episode machen. Jedenfalls ist dabei das Dörfchen Oxley entstanden, welches ich schnell gescannt habe:

btw_OxleyDie schicken Gebäude stammen von den Künstlern Neesha (hier 4 pro Seite) und Darth Aspargus (hier 2 pro Seite, dann hat der Maßstab gegenüber der A4-Dorfkarte gepasst).

Kurz vorweg die drei SC:

  • Firman, der Möchtegern-Ritter
  • Osmond, der Hexenschüler
  • Anson, der junge Waldläufer

Die „Burg“, eher ein Turm für die Dorfmiliz, um das Flüsschen Ox zu überwachen, den von dort kamen einst die Nordmänner, um das Dorf zu plündern, gehört Graf Edred von Lundenfeld, das letzte Überbleibsel seines Reichtums, auch wenn er einst den Anführer der Nordmänner erschlug, auf dessen Grab der Tempel des Osrics gegründet wurde. Der erste, der sich den Nordmännern entgegenstellte, war Firman. Der ist als Waise gestartet, hat sich dann als einer der ersten den Nordmännern entgegengestellt und, der letzte Wurf wurde gewählt (dies darf man einmal machen) hat als Aussicht „Du wirst Dein eigenes Reich erobern.“, was ihm einen adeligen Namen einbrachte. Also wurde er kurzerhand von Graf Edred adoptiert und zu seinem Erben erklärt aufgrund seiner Leistungen bei der Verteidigung des Dorfes – und da er einen Erben brauchte. Dazu kam dann noch bei den Vorereignissen, dass jemand aus seiner Familie vor drei Wochen ermordet wurde und er ihn kopfüberhängend mit seltsamen Zeichen in den Körper geritzt vorfand. So wurde Firman selbst zum kommenden Grafen, auch wenn er (der SC) sich erst noch in diese Rolle einfinden muss (Mehrmals kam die Idee auf, doch die Dorfmiliz zu holen, was grundsätzlich OKay gewesen wäre, das wären vielleicht vier Leute gewesen … Und natürlich war auch ein Kultist unter ihnen, so dass es womöglich gar nach hinten losgegangen wäre. Die andere Option war, das Problem selber in die Hand zu nehmen und damit zu beweisen, dass man seinen Stand verdient hat und den Respekt des Dorfes zu erringen … Letzteres wurde dann vorgezogen.)

Gespielt wurde Der geheime Kult, aus den ausgewürfelten Versatzstücken gestaltete sich folgende Geschichte: Vor einigen Jahren haben Nordmänner die Siedlung überfallen, der Anführer wurde vom Grafen selbst erschlagen, der Rest hat sich zerstreut. Das eigentliche Ziel des besessenen Anführers war ein versteckter Keller unter der Weberei, welche der Mutter von Anson (zweiter SC) gehörte, wo er (also der Geist, der ihn in Besitz genommen hat) ein Ritual vollführen wollte, um in seine körperliche Form zurückzukommen. Dazu benötigten sie einen Rubin, welchen sie vorher in der Nähe des Dorfes versteckt und vergraben haben – den fand aber dummerweise Anson (was kaum einer weiß).

Zur Ehre des Sieges wurde ein Osric-Tempel gebaut, ein alter Gott der Ehre und Tapferkeit, den der Graf anhing und natürlich einen Möchtegern-Ritter inspiriert (von ihm stammte auch der Ort). Der Geist (Werte eines Phantoms, in körperlicher Form dann wie ein Gideon). Da zwei Namen (Osmond, Oswald) mit Os anfingen, dachte ich, leitet sich das vielleicht vom Gott Osric ab … so enstand auch der Name des Flüsschens, also Oxley, liegt an der Ox, was wiederum auch ein verballhorntes Os sein könnte. Und, so als nachträglicher Einfall: Vielleicht war der Tempel gar der Grund für sie Verarmung des Grafen …

Drei seiner Anhänger fanden jedenfalls den Zugang zum Keller. Neben dem Zugang durch die Weberei gab es noch einen Hintereingang durch eine Höhle (ich hatte hier einfach die Pathfinder-Dungeon-Map aus der Einsteigerbox genommen, eigentlich nur, weil ich es nicht mehr geschafft hatte, hier eine Dungeonmap zu wählen …), hier wurden schon vor langer Zeit Gerberei-Abfälle gelagert (und verbarrikadiert). Einer der Spieler merkte an: Weberei und Gerberei – aber in so einem Dorf ist es ja durchaus vorstellbar bzw. wahrscheinlich, dass eine Weberei soetwas in kleinen Rahmen auch selber macht – oder machte …

Dort fanden sie ein anderes Kult-Relikt, welches sie in eine andere Ebene saugte … (Warum? Würfelergebnis für die Fortsetzung des Abenteuers: „Innerhalb des Allerheiligsten des Kultes sehen die Charaktere ein Portal, das eine verfluchte Landschaft voller Ruinen führt …“. Unter lilanen Himmel kam von mir noch dazu, weil ich an Purple Planet denken musste.) Mittlerweile gelang es dem Geist aber, mithilfe einiger Dorfbewohner, denen er Macht versprach (der Schankmaid bald selbst die Taverne, die übrigens den Eltern des dritten SC, Osmond, gehörte; dem Webknecht, dem Ackerknecht, den zweiten Schüler der Hexe – der erste war Osmond), die drei zurückzuholen … Wobei ein möglicher Gedanke wäre, dass dort noch mehr lauern und es ein weiteres Ziel gewesen wäre, weitere rüberzuholen …

Peril on the Purple Planet (DCC)

Jedenfalls verschwand vor einiger Zeit die Hexe Devona, Osmond dachte freiwillig (er hat es auch ausgewürfelt), jedoch steckte dahinter Cendric, der zweite Schüler, welcher durch den Geist tatsächlich zu Macht kam (und Werte wie ein Kult-Magier bekam). Der wusste nämlich, dass sie ein Relikt besaß, welches sie aber vor längerem schon Hrothgar gab – der ihr Sohn war, ohne dass jemand davon wusste – naja außer möglicherweise der Vater. Hrothgar jedoch war kein langes Schicksal beschienen, den Firman erschlug seinen damaligen Trainingspartner (Würfelergebnis) im Beisein von Osmond. Der hat nämlich eine große Liebe, Lynna (gewählte Person), und die wurde von Hrothgar verführt und es geschah andeutungsweise etwas gegen ihren Willen. Ob dies tatsächlich so war oder ob Osmond Firmans überschäumendes Gemüt und sein empfindliches Gerechtigkeitsempfinden ausnutze, um einen unliebsamen Konkurrent loszuwerden, hab ich bzw. haben wir offengelassen … Jedenfalls nahm Firman das Amulett des Erschlagenen an sich, um sich selbst daran zu erinnern und Buße zu tun, was er jedoch niemanden verriet (Das wurde dann via Zettelchen vereinbart). Das ganze dann aufgrund er Würfelergebnisse bei den beiden offenen, von mir befüllten Tabellen: „Wer oder was hat die Charaktere verraten?“ – Cendric. Und „Was braucht der Kult verzweifelt?“ – etwas vom Trainingspartner. Daher hab ich dass dann etwas genauer angesprochen. Dass der Rubin von Anson zusätzlich eine Rolle spielte, war der Battlemap geschuldet, da hatte der kleine Altar nämlich einen roten Punkt – was wiederum der Spieler gar nicht wusste, als er sich entschied, den Edelstein zum Rubin zu machen …

Das Zauberbuch von Beyond the wall

Nachdem Cendrik also Devona entführt hatte, aber nicht weiterkam, hoffte er vom Herrn des Ortes, Graf Edred, mehr zu erfahren über den Rubin oder auch das Amulett. Darum folterte er ihn mit Hilfe der drei Nordmänner … Warum eigentlich drei? Hierfür waren drei Ergebnisse für verantwortlich: Nämlich dass der Dungeon nicht bewacht war, sondern versteckt lag (er war durch den Keller der Weberei zu erreichen, um das nochmal deutlich zu sagen), in den Gängen organisierte Krieger patrouillierten und als letzte Herausforderung kein Endgegner wartete, sondern der Raum selbst eine Falle war. Daher entschied ich mich zu drei Nordmännern (Werte: Streiter des Kultes), die jeweils eine magische Waffe bekamen (Frostritzer, Frostreißer und die Frostklinge), da sonst der körperlose Geist nicht zu besiegen gewesen wäre – die Streiter waren aber auch harte Brocken, welcher im ersten Schwertstreich ausgerechnet den Ritter fast enthauptete – Schicksalpunkt sei dank nicht … Die waren nur einmal empfohlen, passten aber gut zum Ergebnis „organisierte Streiter“. Die sorgten dann auch für die eingeritzen Runen, ihre Clansrune, wie die Charaktere später rausfanden.

Fehlt noch der Beginn, da nutzte ich den Aussätzigen (gewählte Person), der Firman einen Zettel zusteckte, der ihn warnen sollte. Firman wollte daraufhin mit ihm sprechen … abseits im Wald, fand aber schnell raus, dass er keine Zunge mehr besaß … Der berichtete jedenfalls davon, dass sich Leute aus dem Norden nachts im Wald rumtreiben – hier hätten die Spieler evtl. auch auf die Männer aus Herebury kommen können, dem nördlichen Nachbardorf, welche Viehdiebstahl begehen und ausgewürfelt wurden bei „Was kann die Spieler von der Fährte abbringen“, als falsche Spur.

Die Mappe von Beyond the wall

Ja, so etwa setzte sich das Abenteuer zusammen und die Story find ich großartig. Dafür, dass nahezu alles aus Zufallsergebnissen stammt aus unterschiedlichen Quellen und aus einigen selbst gewählten Orten und Personen, ergab sich ein doch recht rundes Bild, in welches sich einzelne Elemente gut einfügten. Sehr froh war ich allerdings, meinen Part komplett vorweg gewürfelt zu haben und mir schon ne Weile durch den Kopf gehen zu lassen und nur die beiden noch auszufüllenden Tabelle während/nach der Charaktererschaffung zu bestimmen. Insgesamt wurden wirklich viele der gewählten Personen und Orte direkt oder indirekt mit eingebaut, auch hätte es noch andere Plothooks gegeben wie den Tempel etc.

Was sich noch nicht auf der Karte befindet, ist die nun abgebrannte Weberei … Im Nachhiein hätte ich die vielleicht direkt an die Ox gelegt (wegen dem Antrieb des Spinnrades), aber womöglich hat der Ox hier einfach einen starken Seitenarm/Zubringerfluß. Aber der Spielbericht folgt dann im Podcast – inkl. wie ein verpatzter Rettungswurf zur Gründung eines ganzen Reiches werden könnte… Wer vom Spielbericht angetan ist, zu bekommen ist Beyond the wall (auf Deutsch) bei System matters.

15 Kommentare

  1. Nice! Ich werde es im August auch leiten – mit einer erfahreneren Spielerin und deren Freundin, die zwar LARP, aber noch kein Tischrollenspiel kennt. Mal sehen… 😉

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