Media Monday #454

Neue Woche, neuer Media Monday, wie immer vom Medien-Journal präsentiert und von mir beantwortet – lückenlos seit Folge #162. Die dortigen Vorgaben wie gewohnt in kursiv.

1. Kommen Fragen auf zu meinem Lieblings-Spielercharakter, kommt mir ja immer als erstes Giomé in den Sinn, denn er war der Erde ärmster Knecht, ihm ging es schlimmer noch als schlecht … Auf diesen Zeilen basierte mein Schurke, bei dem ich einige Dinge ausprobierte. Das Konzept: nicht die Reichen beklauen, sondern die Armen – die vermissen ihr Geld nicht. Hat Spaß gemacht, ar ne tolle Kampagne, hatte auch tolle Mitspieler, ich erinnere mich gern zurück – würde ihn aber heute wohl deutlich zahmer, gruppenkompatibler spielen. Trotzdem hat die Combo Schurke-Paladin in der Gruppe sehr lange geklappt, was damals alles andere als üblich war.

2. Von den Serien meiner Kindheit wird mir V immer unvergessen bleiben, schließlich war das echt unheimlich, spannend und beeindruckend.

3. Durch den Schleier der Nostalgie betrachtet, konnte man mit DSA Spaß haben. Ohrhammer machte mir dann klar, dass ich mit jeder Edition meine Probleme hae, auch mit der ersten … Und neulich hatten wir einen Gastspieler, der fragte: „Was magst u denn nicht? Welt oder Regeln?“ Wie süß und naiv, er hat wirklich oder gesagt …

4. He-Man ist nach all den Jahren noch immer zuverlässig darin, mir/mich zu flashen. Bin sehr auf Revelations gespannt, nachdem mich die tolle She-Ra-Serie begeistern konnte.

5. In der Rückschau betrachtet war es vielleicht sogar gut, dass es die 4te Edition von D&D gab. Sonst hätte es nie Pathfinder, nie DCC gegeben und die OSR wäre wohl auch nicht so stark geworden. Insofern danke Edition 4, dass Du so schlecht warst … Auch was die GSL (das stark reglementierte Äquivalent zur OGL) angeht.

6. Rollenspiel versuche ich ja auch immer Freunden und Familie nahezubringen, einfach weil es ein tolles, kommunikatives Hobby ist.

7. Zuletzt habe ich die Heinzcon besucht und das war voller positiver und negativer Erlebnisse, weil es Schatten wie Licht gab. Wirklich toll waren die Tombola, die beiden gespielten Runden (Tales from the Loop mit Elfenwolf und Talisman im privaten Kreis), der Workshop Quo Vadis, Uhrwerk? (dazu folgt eigener Blogeintrag), der Kontakt zu Nikolas von Ultima Ratio sowie das Essen vor Ort als auch Argamaes Nüdeln. Schatten war der persönliche Fitnesszustand (können 1,5 km lang sein …) und die Spielrundenzuteilung auf der Con (meine drei Mitfahrer haben auf jeweils drei Slots keine Runde gekriegt … – daher auch die private Talisman-Runde).

10 Kommentare

  1. Magst Du vielleicht ein paar Worte zu der Talisman-Runde verlieren? Ich finde insbesondere das Abenteuer des Starterhefts uninspirierend generisch; auch die Regelerklärungen haben mir kaum den Flair vermittelt, der vom eingestaubten Original ausgeht. Wie war da euer Eindruck?

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    1. Ich war ja Spieler und hab das Heft nur von außen gesehen. Wir – zumindest ich – hatte richtig Bock und meinen Charakter etwas schräge angelehnt (Ist der Flugtrank nicht zu schwer?) und die Mechanik wusste zu gefallen, das Exploringsystem im Gegensatz zu The One Ring ganz überzeugend und ja, vieles am Abenteuer war altbekannt aber doch ne gute Mischung. Gerade Probeabenteuer sollten imho lieber klassisch sein (trotzdem inspiriert) als geniale Neuideen.

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    2. Moin. Zunächst einmal sollte man bedenken, dass der „Playtest Guide“ eben nur das ist: ein kleiner Auszug aus einem großen Ganzen, der zum Testen der Spiel-Engine dienen soll. Da kommen atmosphärische Beschreibungen oft natürlich etwas kurz.
      Was nun das Abenteuer angeht, so ist das Geschmackssache. Mir persönlich hat das Abenteuer recht gut gefallen, es bedient die in den Kurzregeln angesprochenen Mechaniken und zeigt, wie der Motor fährt. Dabei kann man das meiner Meinung nach sogar sehr gut atmosphärisch aufwerten, insbesondere den Schlußteil. Mit Gegnern wie dort bekommt man es bei „generischen“ Einstiegsabenteuern eher selten zu tun. Auch die Beschreibung des Waldes, des besonderen Holzes und seiner Eigenschaften fand ich für diese Zwecke mehr als gelungen.
      Mechanisch gefiel mir das Übertragen vieler Talisman-Brettspiel-Elemente, etwa die „Follower“. Auch Begriffe wie „Fremde“ (deren initiale Einstellung zu den Helden noch nicht feststeht) oder die beiden Grundattribute („Strength“ und „Craft“) wurden beibehalten. Wie Klaue schon schrieb, funktionierte das Erkundungssystem mit speziellen „Rollen“ während längerer Reise- oder Suchabschnitte ziemlich gut. Hier und da hakt es etwas (primär, weil einige Infos fehlen oder an anderer Stelle zwei nicht deckungsgleiche Begriffe für denselben Sachverhalt gewählt wurden) und man hat natürlich nicht alle Optionen der Vollregeln. Unterm Strich ist das ganze aber recht solide und wir konnten ohne größere Probleme spielen. Einen guten Eindruck vom Spielsystem wird aber in jedem Fall vermittelt!
      Für die Runde gibt es 5 vorgefertigte Charaktere, aber wir haben nur einen von ihnen genutzt (den hat Ingo gespielt). Die beiden anderen Mitspieler haben eigene Charaktere erstellt, was auch problemlos funktioniert hat (aus einer Auswahl an 6 „Ancestries“ und 9 „Classes“). Wir hatten einen adeligen Zwergenkrieger, einen Hexenmeister-Troll und einen menschlichen Dieb. Hier erinnerte mich die Charaktererschaffung etwas an D&D 5 (man wählt oder würfelt z.B. Hintergründe als Teil der Abstammung aus).

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  2. Ich habe hier gerade einen ellenlangen Kommentar geschrieben, den wordpress dann verschluckt hat. Schönen Dank auch. Jetzt habe ich keinen Bock mehr. Eventuell setze ich mich später nochmal ran. *NERV*

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