Media Monday #520

Auf in den Montag … mit den Fragen vom Medien-Journal.

1. Früher fragte man nach drei Büchern für die einsame Insel. Wenn wir einmal unterstellen, dass es dort Strom gäbe und die Frage multimedial betrachtet etwas weiter fassen, welche drei Dinge würdet ihr mitnehmen?Tablet mit allem möglichen drauf, z.B. einem Streamingzugang oder etwas gedownloadetem Kram von dort, einem guten Rollenspielregelwerk (vielleicht Dungeonslayers, vielleicht das neue DARC, Zusatzmaterial dann via Tablet) und einem Mitspieler …

2. Hörbücher oder Hörspiele sind ein eigenes, quasi urdeutsches Medium. Entgegen dem monotonen Hörbuch, gut manchmal auch grandios eingelesen oder gar mit mehreren Stimmen und Geräuschen inszeniert (Punktown!), ist das Hörspiel ein aufwändig produzierter Spielfilm … ohne Bild … und darum manchmal Dinge möglich sind, die beim Spielfilm am Budget scheitern. Aber – man sollte es auch nicht übertreiben – 75 Stimmen in einem Hörspiel von 2, 3 Stunden sind kein Qualitätskriterium, sondern das Gegenteil … Ich hab die Woche eine tolle Reportage über Heikedine Körting gesehen (die Königin der Hörspiele), welches ich einfach mal empfehle.

3. Ich bin ja doch positiv überrascht, wie sichKatey Sagal entwickelt hat. Die Zweitsichtung der Sons of Anarchy, begleitet von Bullions netten Rezensionen (Staffel 1Staffel 2Staffel 3Staffel 4Staffel 5Staffel 6Staffel 7) läuft und die Rolle der Old Lady des Pres ist ihre Paraderolle. Ich bin gerade mit Staffel 4 durch. Ebenfalls begonnen: Rebel auf Disney+ (Wiki), ebenfalls mit Katey Sagal in der Hauptrolle frei nach Erin Brockovich (Wiki) ist auch Antonio Garcia dabei. Und auch hier, auch wenn ich erst zwei Folgen geschaut habe, würd ich sagen, dass macht sie ziemlich gut!

4. Abo-Modelle, wie mittlerweile im digitalen Bereich für alles Mögliche üblich sollte man auch kritisch sehen, den der, der den Inhalt erschafft, z.B. ein Buchautor sieht davon ein paar Cents, wenn überhaupt. Bands kriegen kaum Kohle. Es verfestigt sozusagen vorhandene Märkte und Strukturen und sorgt für weniger Innovation. Ansonsten, aus Endverbrauchersicht, immer eine gute Gelegenheit, Unbekanntes zu testen. Wo ich Abomodelle gut finde (ja, auch ich nutze netflix und Co), ist sowas wie Massengeschmack.tv, die sich über ihr Abomodell finanzieren und mit ihren Beiträgen immer wieder einen Beitrag leisten.

5. Dungeonvisualisierungshilfen ist auch eine Errungenschaft, die ich schätze. Bei Argamae gestern (erneut) das Deck of Dungeons gesehen (Grund war ein weiteres Kartendeck: das Dungenerates ist erschienen) und zu einer Sammelbestellung zusammengeschlossen, den Aufruf die Tage im Blog (ein Deck, 54 Karten, 15 Euro inkl. PV).

6. Jetzt, wo Freunde und Familie langsam aber sicher wieder öfter oder mehr zusammenkommen können, werden hoffentlich Rollenspielrunden und -cons wieder möglich werden. Bei mir stapeln sich derzeit einige Neuigkeiten wie SLschirme und Abenteuerbände von Star Trek Adventures oder Einsteigerboxen zu Cyberpunk RED und ich möchte endlich los, die unters Volk bringen!

7. Zuletzt habe ich ein brettspieliges Wochenende beim Argamae verbracht und das war ziemlich Retro, weil wir Wizards (via BGG) von 1982 gespielt haben, kleine Pappplättchen hin- und herschieben… Man spielt junge Magiebegabte, die durch Aufträge Macht sammeln (Wissen, Wahrnehmung und Power) und so in den Rängen der Magier, der Zauberer/Hexenmeister (Sorcerer) oder der Druiden aufsteigen können. Anfangs werden 18 in 18 Hexes unterteilte Länder, sechs gewöhnliche, sechs elfische und sechs magische Ländereien von den Spielern ausgelegt (und, ähh, hier kann man schon sehr beeinflussen, wie lange man zum Erreichen der Aufträge braucht …) und ein paar Dinge zufällig verteilt. Dann geht es auch schon los, per Zufallsbegegnungen oder den gezielten Hinreisen zu magischen Orten erhält man Aufträge, wo Leute/Kreaturen von X nach Y gebracht werden sollen, Gegenstände oder Zutaten besorgt, Nachrichten überbracht und Leute informiert werden sollen, oft mit Zufallsfaktor. Dazu hat man 14 Tage Zeit, dann kommen die Dämonen, entern eines der Länder und stürzen es in Dunkelheit, sprich, es wird umgedreht – außer die Nachwuchsmagier haben 10 Aufgaben erledigt, was wir zu zweit nach gut 70 Tagen geschafft hatten. Zu sechst ist das deutlich einfacher (!). Nach und nach steigen also die die drei Attribute, man steigt in den Rängen seines Ordens auf und kann mehr und mehr Zaubern. Schiffe herbeirufen, Begleittiere herbeirufen, Zufallsteleportation oder schneller durch Wälder schreiten. Das ganze hat mich an Rückkehr der Helden (von 2003, via BGG) erinnert, aber der höhere Zufallsfaktor macht teilweise deutlich mehr Spaß. Aber es gibt Nickeligkeiten: 1W6 Bewegung, Wälder und Berge kosten zwei Punkte, man kommt nicht voran. Dann sitzt man z.B. zur Strafe im Dragons Lair und kommt einfach nicht von den Bergfeldern runter. Oder ein Dämon verflucht Dich und man muss alles wie Bergfelder behandeln. Bis man geheilt wird. Und das kann dauern … (Ich weiß, wovon ich rede …) Auch das man beim Boot warten muss, statt es Teil der Bewegung sein zu lassen. Kein Balancing bei der Spieleranzahl. Mit etwas Streamlining könnte man hier ne tolle Perle rausholen. Achso, Spielziel auf Stufe 4 aufsteigen (also vollwertiger Magier etc. zu werden), von jedem Magier Edelsteinsplitter abholen und diese dem Druiden übergeben, um die Welt (zumindest den Rest…) zu retten.

9 Kommentare

  1. Awww, danke für die Verlinkungen! Freut mich, dass du dich an den Besprechungen entlanghangeln kannst und mir macht es Spaß durch deine Sichtung noch einmal zu der Serie zurückzukehren. 🙂

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  2. Hörspiele sind wohl mit meine größte Leidenschaft, aktuell bin ich an der zweite Staffel von Vidan, was ich wirklich nur empfehlen kann. Beide Staffeln gibt es bei Spotify oder für jeweils unter 20 Euro als Box zu kaufen. Ansonsten sind die Kai Meyer Hörspiele auf Audible wirklich zu empfehlen, sowohl Imperator 1 &2, als auch Die sieben Siegel haben mir richtig viel Spaß gemacht.

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