RPG-Blog-O-Quest #34: Lustlosigkeit

Dass ich die letzten vier Blog-O-Questen ausgesetzt habe, lag weniger an Lustlosigkeit als am Zeitmangel. Der Würfelheld nimmt sich aber des Themas Lustlosigkeit an, also wohlan.

1. Jeder geht bestimmt mal durch ein Tal der Lustlosigkeit. Was tut ihr dagegen?
Tsu sagt so schön in seinem Video „nix“. Solche Phasen sind ganz natürlich und werden von Phasen hoher Motivation sbgelöst. Dabei konnte ich bei einem Mit-SL beobachten, dass seine Flamme für ein System sehr intensiv brennt, aber nach spätestens zwei Wochen schon erlischt. Ich bin echt froh, dass sich Motivation bei mir echt lange hält und ich liebe es, vor Aufregung, Vorfreude und Bock nicht einschlafen zu können, ging mir zuletzt vorgestern so in Bezug auf meinen Stand und meine Verpflegung des Braunschweiger Bloodbowl-Turniers. Da hab ich am Wochenende einen Stand und zugleich versorge ich das Turnier mit Süßkram und Getränken. Und wenn man dann im Kopf quasi Puzzleteil für Puzzleteil ineinanderfügt. Nach Veranstaltungen wie der Slayvention {hier zum Hören} brenne ich immer.

Ansonsten ist aus verschiedenen Gründen im letzten halben Jahr immer nur der Media Monday gebloggt worden, meine RPG-Runden sind auch deutlich geschrumpft – das nehme ich erstmal so hin aufgrund der Umstände und weiß, dass es wieder andere Zeiten geben wird. Ein Umstand ist z.B. dass ich seit gut einem Jahr einen RPG-Verkaufsstand auf dem Braunschweiger Rollenspieltreff Brot und Spiele. Das bedeutet halt auch, dass ich nicht einfach ne Runde RPG spielen kann, sondern eher ein Brettspiel in der Nähe des Standes. Dafür spiel ich dann beim Ding umso lieber.

2. Wie motiviert Du Dich am Ball zu bleiben – sowohl beim Rollenspiel als auch beim Bloggen?
Beim Rollenspiel muss ich eigentlich selten motiviert werden. Aktuell ist wohl die Antwort, dass ich, da wenig mobil, ich jetzt ne Onlinerunde zocken werde – meine zweite übrigens.

Beim Bloggen hatte ich bis vor kurzem wenig Zeit, umso mehr Bock hab ich gerade … Jedoch gibt es immer wieder den Media Monday, den ich weniger aus Pflichtgefühl – obwohl über 200 am Stück – den ich als eine Art Ausklang der Woche mache und bisher immer Lust drauf habe. Vorteil: Es ist immer was los {der Wochenartikel zieht auch viel Traffic}, auch wenn ich gerade keine Zeit oder auch Lust habe.

(c) William McAusland, used with permission

3. Schlechte Laune, ob von einem selbst oder eines Mitspielers, können die Spielrunde runterziehen. Was tust Du aktiv dagegen?
Ich kenne einen mir nahe Person, bei der merkt ich aus fünf Meter Entfernung, wenn sie schlechte Laune hat und auch ihr weniger nahestehende werden dies schnell bemerken. Tatsächlich geht diese Person auch deswegen u.a. zum Psychologen.

Wen wer nicht gelernt hat Frust und Niederlagen zu verarbeiten und deswegen schlechte Laune bekommt und gegenüber Unbeteiligten auslässt, da ist das wohl das beste Mittel wenn es häufiger vorkommt – oder sich einfach mal zurückziehen, wenn es seltener der Fall ist.

Manchmal bin ich auch zu ausgepowert, verbraucht oder sonstwas zum rollenspielen {dann meist Rollenspiel leiten}, dann muss halt mal ein Brettspiel ran – meine Laune ist da zum Glück nicht schuld, bin meistens ein sehr zufriedener, gut gelaunter und positiv motivierter Mensch. Zu phlegmatisch, wenn man gleich noch eine schlechte Eigenschaft dazu hören möchte.

Entsteht schlechte Laune am Spieltisch muss man nach den Ursachen forschen.

Ich hab z.B. bei unserer DSA-Rund immer schlechte Laune, was nicht so auffällt, da ich den Grumpy Dwarf übernommen habe. Weitere Analyse unter 4.

4. Was sind für Dich absolute Stimmungskiller?
Was ist Stimmung? Ich denke im wesentlichen Immersion. Ich bin ein sehr immersiver Spieler {obwohl ARSler}, dem das jedoch nicht am wichtigsten ist. Ich kann auch Spielspaß aus taktischen und strategischen Überlegungen auf der Battlemap, dem Rätselknacken oder aufgrund des Erfolgserlebnisses ziehen. Daher wundert es mich, dass es gerade immersive Spieler sind {ich meine genauer: Spieler, deren Hauptspielspaß die Immersion ist}, die sie sich selbst durch einen albernen Spruch zerstören. Ich bin dann noch manchmal so immersiv in meiner Rolle, dass ich den Outgamespruch für Ingame nehme und nachfrage, was das für komische Worte sind, die derjenige da benutzt …

Ansonsten, nehm ich Stimmung als gute Laune am Spieltisch gibt es einiges, was die stört: SL-Willkür, Railroading, Mary Sues, Würfel drehen, Deux Ex Machinas etc., halt die ganzen Problemchen, die es am Spieltisch gibt. Bei einem Oneshot weniger, da kann ich sowas noch „genießen“, aber bei längerem Spiel. Unerträglich.

Auch Systemschwächen. Bei DSA I {möglicherweise Hausregel bzw. vom Computerspiel} gibt es z.B. ein Kraut, welches fast hundert Dukaten wert ist. Das einzige, was daraus gewonnen wird ist ein Astraltrank im Wert von zehn Dukaten. Ich brauch beileibe keine Wirtschaftsimulation, aber das ist beileibe großer Unsinn.

(c) William McAusland used with permission

5. „Humor ist wenn man trotzdem lacht“ heißt es. Gab es Situationen wo das Lachen schwer fiel?
Tatsächlich hab ich ja schon bekannt, dass mich Outgamehumor in hoher und mittlerer Frequenz am Spieltisch eher nervt …

Ich hatte mal zwei Pathfinderrunden mit dem selben Abenteuer parallel. Gruppe eins ist rund zehn Jahre jünger und nach einem Austausch der Neuigkeiten entsteht ein konstanter Spielfluss bis zur Essenspause, bei der jeder am Geschehen teilhat und seinen Spaß draus zieht.

Die andere Runde, alle in meinem Alter, total verquatscht, vor allem unser sonstiger SL. Die musste man fast zur Ordnung rufen, um mal wieder ein Stück weiterspielen zu können und jeder zweite Satz war OoG. Das war als SL aka Kindergärtner einfach nur anstrengend.

Wobei ich da noch eine Steigerung kenne, abr da bin ich echt froh raus zu sein …

2 Kommentare

  1. „Wobei ich da noch eine Steigerung kenne, abr da bin ich echt froh raus zu sein …“

    Gerade erst gelesen… Meinst du die Feierabendslayer?

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