Media Monday #517 – Das U-Boot-Special

Heute mal wieder pünktlich, Fragen via https://medienjournal-blog.de/

1. Manchmal landen ja durchaus unverhofft und unerwartet Filme/Serien im Streaming- oder VOD-Angebot und ich staune und gucke… Zuletzt hatte ich Lust auf U-Boot-Filme und konnte mit Das BootDas Heulen des WolfesHunter Killer und Jagd auf Roter Oktober einige weggucken. Besonders der französische Wolf’s call konnte mich beeindrucken:

The Wolf’s Call – Entscheidung in der Tiefe aka Das Heulen des Wolfs

U-Bootfilm aus Frankreich um einen Sonarspezialisten, der auf einer Mission ein altgedientes russisches Uboot wiederentdeckt (also den Sonarton entschlüsseln kann), während die Spannungen zwischen Russland und Europa zunehmen, erstere wohl Finnland bedrohen.

Schließlich kommt es scheinbar zum Nuklearschlag Russlands und ein französisches Uboot soll den – unabwendbaren – Präsidenten Befehl ausführen.

Wirklich spannend ohne Ende, tolle Bilder, ebenfalls 5 von 5 Fourier-Transformationen …

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2. Wenn mich die – nun schon geraume Zeit anhaltende – Schließung der Kinos eines gelehrt hat, dann das ich unsere heimischen Kinos, das Roxy und das Camera echt vermisse. Eintritt nen 5er, Knabberkram zu günstigen Preisen und meist findet ein filminteressierter Freund auch noch Zeit, mit dem man über den Film, die Filme und allerlei quatschen kann. Natürlich vorher und nachher, nicht mittendrin.

3. Erstaunlich, was sich nicht alles ändert, wenn man die Geschichte des U-Bootes verfolgt. Anfangs konnten sie nur kurze Zeit wenige hundert Meter tief tauchen, so können heutige Atom-U-Boote wochenlang unter Wasser bleiben und erstaunliche Tiefen erreichen. Ein gelungener Einstieg in die Thematik ist auf jeden Fall der Wolfgang Peterson-Klassiker Das Boot:

Endlich mal geguckt, ist schließlich  der U-Boot-Film und tatsächlich kam alles wichtige vor: wochenlange Langeweile, dann totaler Stress, Ohnmacht, wenn man auf die Wasserbomben wartet oder keine Schiffsbrüchigenbaufnehmen kann. Enge, Angst. Zu entschlüsselne Enigma-Funksprüche, Wolfsrudeltaktik, auf Fühlung bleiben. Hätte mir noch die Versorgung durch eine Milchkühe (das sind die Uversorger) gewünscht.

5 von 5 Punkten

4. U-552 Erich Topp auf Feindfahrt – Das Boot der roten Teufelwirkt ja auch ein wenig so, als wäre es reine Geldmacherei, indem man ein Buch vorliest. Aber zum einen ist es trotzdem toll aufbereitet und zum anderen ist Werbung für das Buch absolut legitim. Sehr authentischer Bericht in zwei Teilen:

5. Vor dem Hintergrund steigender Temperaturen und dem sich langsam bessernden Wetter könnte ich mir den Sommer im kühlen Nass eines modernen U-Bootes gut vorstellen … Vielleicht so eines wie bei Hunter Killer

Wiki fasst die Ausgangslage so zusammen: „Im nördlichen Eismeer verfolgt das US-amerikanische U-Boot USS Tampa Bay das russische U-Boot RFS Konek in dessen Sonarschatten, als die Konek plötzlich durch eine Explosion versenkt wird. Kurz darauf trifft ein Torpedo unbekannter Herkunft die Tampa Bay und versenkt sie ebenfalls. Rear Admiral John Fisk im US-Verteidigungsministerium schickt das U-Boot USS Arkansas unter ihrem neu ernannten Kapitän Joe Glass dorthin, um den Vorfall zu untersuchen. Glass ist als unorthodoxer Offizier bekannt, und die Mannschaft tritt ihm zunächst skeptisch gegenüber.

Zur selben Zeit wird die NSA-Analystin Jayne Norquist über Satellit auf ungewöhnliche Aktivitäten an der russischen Marinebasis in Poljarny aufmerksam. Sie bittet Admiral Fisk, ein Beobachtungsteam zu entsenden. Dieser lässt daraufhin Lieutenant Beaman mit seiner SEALs-Gruppe per Fallschirm dort absetzen. Beamans Vier-Mann-Team richtet einen Beobachtungsposten am Rand der Marinebasis ein und schickt Nahaufnahmen an Norquist. Auf diesen ist zu sehen, dass der russische Präsident Zakarin sich mit seinem Verteidigungsminister Durov, einem Hardliner, in Poljarny trifft. Auf einmal lässt Durov den Präsidenten verhaften und dessen Begleiter erschießen. Es wird ersichtlich, dass Durov einen Putsch durchführen und einen Krieg mit den USA auslösen will.“

Gerard Butler als Kapitän, dazu ein SEAL-Eliteteam an Land, um den russischen Präsidenten zu retten – ordentlich Action zu Lande, zu Wasser und in der … ne, da nicht. Schon gelungen, aber wenig Neues.

3,5 von 5 Spezialmissionen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hunter_Killer_(Film)

6. Man könnte ja meinen, es würde einen Unterschied machen, ob amerikanisches oder russisches U-Boot. Aber Jagd auf Roter Oktober macht recht deutlich, dass sowjetische U-Boote den amerikanischen kaum hinterherhinkt.

Für mich der andere Uboot-Klassiker und mir war gar nicht bewusst, dass es der erste Jack Ryan-Film ist … Der Film ist action geladen und auch in einigen Szenen spannend, hat aber auch einige Schwächen, die Wolfs Call z.B. besser löst (hier sind die sich jagenden Kommandeure beste Freunde).

3,5 von 5 Raupenantrieben.

PS.: Nehme gerne weitere Uboot-Tipps entgegen, allerdings scheint netflix leergefegt …

7. Zuletzt habe ich nicht nur einige U-Boot-Filme gesehen sondern erneut mit den Sons of Anarchyund das war eine spektakuläre Gewaltorgie, weil die sich zwar steigert, aber schon Staffel 1 sehr enthemmt ist. Bin schon mitten in Staffel 3 …

12 Kommentare

  1. xxxxxxxx Achtung Spoiler xxxxxxx
    Hi, deine Meinung zum Wolfs Call teile ich bis ca. 2/3 des Films.
    Bis die Direktive verlangt man dürfe den französischen Kommandanten nicht vom ungerechtfertigten Erstschlag (und der Auslösung eines Gegenschlags) abhalten und man darüber ernsthaft hin und her diskutiert. Das war so lächerlich und unglaubwürdig das ich nicht mehr weiterschauen konnte. Schade 🙂
    Zuvor fand ich auch das urplötzliche und handlungs-termingerecht „Herausfinden“ des Kaufs des Bootes durch die Dschihadisten arg konstruiert.
    LG
    Oliver

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    1. Ich hab die Diskussion eher so verstanden, dass man darin keine Chance sieht – und wenn es doch gelingen würde, die Zweitschlagsfähigkeit in Zweifel steht. Ja, gut, der Twist kam minutengerecht … auch das aufschießen des Granatwerfers … Aber ich war bestens unterhalten und unter Spannung.

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  2. Oha, voll im U-Boot-Fieber! Wobei ich sagen muss, dass ich die Filme auch sehr mag. „Das Boot“ natürlich besonders.

    Ein Roxy hat bei uns auch zugemacht. War ein Fremdsprachenkino. Extrem schade. 😦

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