Conquest of Mythodea 2009 – kleine Nachlese

Der Besserwisserboy berichtet vom Mythodea-LARP Spieler im Luftlager.

Organisatorisch:
Da das Conquest die größte Veranstaltung dieser Art und kommerziell ist hat man einiges zu erwarten… und ich wurde nicht entäuscht. Trotz tausender Spieler ging alles recht zügig. Von Parkplatzsuche bis zum Einchecken und Zeltplatzvergabe war alles dank der vielen Helfer und SL´s sehr gut organisiert. Insbesondere diesen Leuten zolle ich hohen Respekt, da mehrere Stunden in der Sonne zu stehen und solch einen unliebsamen Job zu verrichten absolut kein Ding für mich wäre. Auch die Abfahrt am Sonntag verlief genauso gut.

Sanitäre Einrichtungen:
Auch hier kann ich für die Masse der Teilnehmer nur sagen : Daumen hoch!
Es waren sehr viele Dixi´s vorhanden, welche auch täglich gereinigt und abgepumt wurden. Selbst freie Duschen konnte man außerhalb der Stoßzeiten ergattern. Genügend Müllcontainer gab es auch.

Das Spiel an sich:
Wie Fnord schon geschrieben hatte ist halt für alle irgend etwas dabei. Ob man den Con nur zum Gewandungsgrillen zur Plotjagd oder wegen der Schlachten besucht kann dort jeder glücklich werden.
Ich persönlich sehe es für mich als eine Art Festival, ähnlich dem Wacken. Man kann in der Stadt shoppen, da fast alle größeren LARP-Händler anwesend waren. Sehr gute und sehr schlechte Gewandungen bewundern und mal andere Spieler treffen, die man aufgrund der Entfernung sonst nicht trifft. Insbesondere die Verteidigungsanlagen und Tore der Spielerlager sahen sehr gut aus.

NSC und SL:
Aufgrund von Rüstungsdeals und recht günstigen Preisen erfreut sich das Conquest einer sehr großen NSC-Spielerschaft. Genaugenommen kann man zwischen zwei großen Armeen (Schwarzes Eis und einer Untoten Armee) wählen. Da bei den Deals ein Wappenrock dabei ist, wirken die Heere nicht ganz so zusammen gewürfelt, wie NSC bei anderen Cons. Viele fahren schon mehrere Jahre als NSC hin und haben auch eine passende eigene Ausrüstung. Dann gibt es noch kleinere zu bespielende NSC-Gruppen, bei denen ein, für NSC-Verhältnisse, hoher Gewandungsstandart herrscht. Abgerundet wird das ganze von einigen NSC-Persönlichkeiten (Heerführer, Element-Avatare usw) und „Großbasteleien“ meist in Form von Golems.

Kämpfe und Schlachten:
Einerseits kommt dieser Con aufgrund der Masse einer realen Schlacht schon sehr nahe. Anderseits machen die Kämpfe wegen der „Schildwallmentalität“ sowohl der Spieler als auch der NSC zumindest mir wenig Spaß.
Die SL´s versuchten zwar mit Magie und speziellen NSC das ganze aufzulockern, aber Turmschilde und Stangenwaffen sind derzeit sehr beliebt.
Da haben die wenigen Einzelkämpfe durch Herausforderungen und die Angriffe auf einzelne Lager, zumindest mir, mehr Spaß gemacht. Da war die Bedrohung durch zahlenmäßige Ausgewogenheit besser zu spüren.

Spieler und Spielstimmung:
Auf dem Con trifft man abgesehen von Großconhassern alle Arten von Spielern und Spielermentalitäten, welche es im LARP gibt. Von Gewandungsnazis und historischen Perfektionisten über Lederhosenbarone und Tiermenschen bis hin zu Powergamern. Alle Spielstile sind vertreten und werden zelebriert.
Mir schien es aber,ob dieses Jahr viele Spieler zu Albernheiten neigten. Ich selbst bin kein Freund des biederernsten Rollenspiels, aber den Hauptfiesling mit einer Möhre zu attackieren und bei ernsteren Darstellungen nur blöden Outtimemüll zu labern, würde nicht mal mir in den Sinn kommen.

Mein Fazit:
Für ein Con dieser Größe wurde wohl das Maximum erreicht. Vielleicht findet man auf kleineren Cons mehr Spiel an sich und zugeschnittenen Plot, aber mindestens ein mal in seiner Spielerkarriere sollte man da gewesen sein. Für mich liegt es eh fast vor der Haustür…

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