Kurzer Spielbericht zu Deadlands: Hell on Earth beim 12-12

Da ich drum gebeten wurde, hab ich kurz zu unserer Deadlands: Hell on Earth auf dem 12-12 einen Spielbericht getippt. Ich hoffe dann ja, selbst bald mal mit der deutschen Übersetzung leiten zu können 😉

Nach der kompletten Umfahrung der Braunschweiger Innenstadt kam ich ca. 19:30 an und es wurde gerade Descent gespielt – die Helden standen 3 Nagas gegenüber.

Bangrim war schon da und Hoarfrost kam pünktlich um 20:00. Da wir nur zu zweit waren, aber einige Descent-Spieler mitspielen wollten, bekamen wir eine ausführliche einweisung. Ich habe Deadlands: Hell on earth zwar lektoriert und gar zweimal gründlich gelesen, aber es war auch schon wieder einen Moment her und ich konnte noch keine Spielregeln durch aktives Spiel verfestigen. Danach wurde noch nett über dies und das geschnackt … Um 21:30 musste ich dann zufällig zur Toilette und ich schwöre, da standen immer noch diese drei Naga. Oh Mann, Descent 2 ist aber sowas von nötig!

Um 22 Uhr ging es jedenfalls los, ich hab einen Templer gewählt, Bangrim einen Psi-Soldaten, außerdem war noch ein Roadwarrior mit Pick Up, einen Doc mit scharfen Krallen (Biest), einen Gunslinger und einen Bibliothekar.  Zu sechst fuhren wir durch die Gegend, um die Schergen der Abrechner aufzuhalten und Deadlands einzudämmen.

Zu Beginn erreichten wir eine unscheinbare Siedlung, in der allerdings noch die Ampel flackerte (Strom) und wir eine Bewegung wahrnahm. Da niemand auf unser Rufen reagierte (Wir vermuteten eine kleine Restgemeinschaft Dörfler, die sich vor Plünderern fürchteten.), begannen wir die Stadthalle zu erkunden. Wir liessen unvorsichtigerweise niemanden zurück und konnten durch die Fenster der Stadthalle sehen, wie zwei kleine Plünderer den hinteren Teil durchwühlten. Der Roadwarrior nahm den direkten Weg durchs Fenster und stellte eine der Plünderer, einen drei Käse-hoch. Ich blieb dem Roadwarrior auf den Fersen, um zu verhindern, dass der Heißsporn ein Blutbad anrichtete und tatsächlich konnten wir zusammen auch seine ältere Schwester aus der Tankstelle herauslocken.

Beide erzählten, dass sie hier mit ihren blinden Großvater lebten und der nicht hier wegwolle, wie sie uns auf ein Angebot unsererseits versicherten. Seltsam ausgemergelt und mit blauen Flecken übersäht waren sie, aber so recht wollten sie nicht mit der Sache rausrücken. Also erstmal zum Grandpa, ein ziemlicher Harley-Opa und Pumper, der in einem Sturmkeller sitzt. Er besteht auf Gastfreundschaft, aber so recht will keiner von uns etwas essen in Anbetracht der abgemagerten Kinder. Einige bieten ihnen etwas an, aber die wollen nicht, andere halten draußen die Gegend im Auge und wir bohren drinnen mit Fragen weiter. Plötzlich klappt dann die Kellertür zu und die Hölle bricht los. Ein roter Strahl purer Energie will dem Templer den Kopf wegsprengen – augehend vom Augenverband des Opas. Das Gegenfeuer wird aus allen Rohren (Schwertern und Geisteskräften). Zwar wurde er schwer verwundet, aber die Wunden regenerierten recht schnell, aber der überlegenden Feuerkraft und dem Schwert war er letztlich nicht gewachsen.

Die Kinder berichteten dann endlich: ihre Eltern wurden entführt und falls sie nicht täten, was der Dämon sagte, dann würden die Eltern sterben. Und so müssen sie Reisende diesem Dämon zuführen und eine größere Bande holt die dann ab. Der Bibliothekar hatte den Dämon mittlerweile als einen niederen Diener eines der Abrechner identifiziert. Kurzum, der nächste abholtermin stand in Kürze bevor.

Also in bester A-Team-Manier alles durchsucht, Fallen und gemeinheiten organisiert und die Bande aufgemischt.

Das gelang auch, aber es war dann auch 2 Uhr … So wurde die Sitzung beendet.

Das System aber mal im Zusammenspiel zu sehen, war toll und hat viel Spaß gemacht. Gerade die Initative-Karten bringen auch das gewisse Flair, ein paar taktische Optionen hat man und auch mit Ideen konnte man einiges ausrichten.

7 Kommentare

  1. War der Biliothekar ein mit übernatürlichen Kräften ausgestatteter? (Nach den Regeln in einem der Epitaphs?)

    Mir kommt die Konstellation dieses Szenarios irgendwie bekannt vor. War das eine vorgefertiges aus einem der HoE-Quellenbücher? – Falls ja, dann wohl etwas gekürzt, denn das, an das ich bei den obigen Schilderungen denke, ist schon länger und vor allem SEHR SEHR HART, wenn es an das Finale geht (HART für HoE-Verhältnisse – und das heißt eh schon härter als alles, was der Weird West so auftischt).

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  2. @Bibliothekar: Nein. allerdings mit einer Art Lesegerät, um es für die zentrale Bilbliothek in ??? zu scannen.

    Das Abenteuer war der Auftakt einer Sandbox im Quellenbuch Roadwarrior (?), der Dämon war auch ziemlich hart, der konnte gut was wegheilen und wir haben einige Chips geworfen. Beim Trupp selbst war dann kein weiterer Dämon dabei, aber wäre man da auf der Spur geblieben, hätte man da noch einige aufmischen können …

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  3. Ah, aus dem Roadwarrior-Buch. Dachte ich mir doch, daß es irgendwoher bekannt vorkam. (Und im weiteren Verlauf des Szenarios merkt man übrigens, daß der Auftakt ein „Kindergeburtstag“ gegenüber dem Finale war!)

    Die Bibliothekare verfügen auch über die Fähigkeit spezifische Tech-Spirits dienstbar zu machen (wie in einem der alten Epitaphs ausgeführt wurde). Wenn man aber nach Grundregelwerk bzw. Wasted West Settingbuch spielt, haben Bibliothekars-Charaktere noch nicht diese Fähigkeiten. Ich war nur neugierig, weil manche von diesen Bibilothekars-Tech-Spirit-Fähigkeiten echte „Plot-Killer“ sein können, weil man als SL plötzlich keine Geheimnisse vor den SCs mehr haben kann.

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