Media Monday #303

Neue Woche, neuer Media Monday, wie immer via Medien-Journal präsentiert. Die dortigen Vorgaben wie gewohnt in kursiv.

1. Wenn es um gemeinsame, „mediale“ Freizeitbeschäftigung geht, bevorzuge ich persönlich Gesellschafts- und Rollenspiele. Man trifft sich mit zwei bis fünf anderen Leuten und spielt natürlich nicht nur, sondern tauscht sich vorab, in Pausen und hinterher {idealerweise nicht im Spiel – auch wenn einige Brettspiele das erlauben} auch über andere Medien wie Serien, Filme etc. aus.

2. Und wenn Familie und/oder Freunde sich gemeinsam zum Spielen einfinden, landet derzeit meist Star Wars – Macht und Schicksal auf dem Tisch, denn die Einsteigerbox macht deutlich Lust auf mehr. Schon zum GRT getestet, es folgt eine Runde auf dem DinG und evtl. noch eine dritte Runde. Und einmal wird wohl auch das Anschlussabenteuer gespielt.

3. Ansonsten unterhalte ich mich ja gerne oft und ausgiebig über Rollenspiele, wie fast 70 Episoden des Greifenklaue-Podcast {Link} beweisen. Stichwortgeber sind häufiger die Karnevals des RSP-Blogs, der WOPC und diverse aktuelle Entwicklungen – uns brennen gerade Numenera, Achtung Cthulhu, Der eine Ring und Star Wars – Macht und Schicksal auf der Zunge.

4. Hingegen bei meinem Faible für Weird West  würde ich mir ja oft wünschen, das würde sonst noch jemand interessieren, schließlich gibt es da coolen Kram. Angeregt durch einige Beiträge vom WOPC {Heiliger Boden, zweiter Platz in der Kategorie Wüste, siehe Gesamtdownload} und dem Comic Manifest Destiny, bei dem 1804 ein Expedionstrupp gen Westen zieht, um den amerikanischen Kontinent zu erforschen und in Besitz zu nehmen – Frankreich hat den USA ja gerade ein großes Stück überlassen. Soweit die Historie, jetzt das Phantastische: Der Preis war wohl deswegen so günstig, weil es dort vor Monstern nur so wimmelt. In Band eins bekommt man es mit Büffel-Zentauren vor und Pflanzenzombies im Fort zu tun, im zweiten Band ist es ein Riesenfrosch und blutrünstige Riesenwespen – bin hochgespannt wie es in Band drei weitergeht. Jedenfalls habe ich mir daraufhin Black Powder, Black Magic geholt, weil ich mal sehen wollte, wie ihre Weird West-Vision aussieht und vor allem, wie sie DCC als Regelbasis benutzt haben. Kurzum, geiler Kram.

5. Immerhin was Shadows of Brimstones angeht, existiert eine gemeinsame Interessen-Basis, denn das Weird West-Brettspiel zaubert bei vielen Spielern glänzende Augen. Gerade ist eine neue Deluxe-World-Expansion draußen, allerdings haben sich die Bezugsmöglichkeiten verschlechtert.

6. Im Gegensatz dazu bleibt Detective Conan wohl mein ganz persönliches Interesse/Hobby, aber die Serie hat echt richtig gute Kriminalfälle. Hab ich schon länger nicht mehr gesehen {Netflix …}, aber da konnte sich nie jemand aus meinen Umfeld für begeistern …

7. Zuletzt habe ich Frostgrave gekauft und mich ausgerüstet und das war ein Flash positiver Emotionen, wie mich Spiele nur selten flashen , weil dieses Sense of Wonder-Gefühl aufgetaucht ist. Frostgrave ist ein Skirmish-Tabletop, bei der ein Magier mit seinem Lehrling und einigen {bis zu acht Schergen: vom Kriegshund bis zum Ritter} loszieht und versucht in einer gefrorenen, langsam auftauenden Ruinenstadt Schätze zu finden und zu bergen. Natürlich zieht zeitgleich ein anderer Magier los und so kann es zu Scharmützeln kommen, muss aber nicht. Die geborgenen Schätze werden hinterher zufallsbestimmt, meist einige Goldkronen, ein neuer Zauberspruch, ein magischer Gegenstand oder ein Artefakt. Damit kann man seine Leute ausrüsten, aber wenn es den Ritter hinwegrafft, ist auch der Ring weg. Wobei nach einem Ausscheiden aus dem Spiel wirft man noch ob man tatsächlich tot, schwer oder leicht verletzt ist oder man schon bis zum nächsten Ausflug genesen ist. Es gibt im Grundbuch zehn Szenarien, bei dem z.B. ein Wurm aus der Erde bricht und nach bestimmten Regeln agiert. Der Magier sammelt EP und kann sich nach und nach während der zehn Szenarien verbessern – oder sterben – und der Lehrling nun zum Magus aufsteigen. Dazu stehen übrigens zehn verschiedene Magiertypen und achtzig Zauber zur Auswahl … Vorteile sind: alle nutzen die gleichen Regeln und Einheiten, man braucht nur zehn Miniaturen egal welcher Firma und welcher Base und einen Mitspieler. Wobei auch ein Spielerkreis aus sechs attraktiv ist, dann kann jeder mit jedem zweimal spielen und hat alle Szenarien durch. Das ganze ist auch auf Deutsch erschienen bei MiniaturicuM aus Wolfsburg. Einen Nachteil gibt es auch: Viel Gelände ist empfehlenswert, das haut dann doch noch rein. Wobei ich überlege anfänglich einfach die Platten von Zombiecide: Black Plague zu nutzen.

Bild von der Hanburger Tactica

5 Kommentare

  1. 1) Läuft bei mir genauso: Es geht doch nichts über einen gemeinsamen Brett- oder Rollenspielabend.

    Bei 6) bin ich voll auf deiner Seite: Ich hoffe ja, dass die Serie auch irgendwann bei Netflix erscheint. Ein paar der Fälle warten ja geradezu darauf, mal als Herausforderung für einige SC-Ermittler zu dienen…

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  2. Bei Frostgrave könnte ich mir in den Arsch beißen, weil ich mir gleich die englische Fassung geholt und nicht auf die dt. gewartet habe. Aber es gibt echt nicht viele TTGs, die einen Sense of Wonder in diesem Ausmaß erzeugen wie Frostgrave. Und die Originalminis sind auch klasse.
    Nur die Sache mit dem Gelände ist halt echt ein Problem. Vielleicht einfach mal bei einigen Papierterrainanbietern wie z.B. Fat Dragon oder bei Wargamevault (http://www.wargamevault.com/browse.php?filters=0_40212_0_44510) schauen. Ist zwar ein ewiges Gedrucke, Geschneide und Geklebe, aber immer noch die günstigste Variante, wenn man 3D Gelände haben will. 2D Tiles sind natürlich auch eine Alternative, verleiht dem Spiel halt dann eher einen Dungeoncrawlercharakter.

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    1. Von Fat Dragon hab ich einiges … Wäre mal nen guter Grund den neuen Farbdrucker auszuprobieren. Hab allerdings auch schon ein bißchen was anderes gekauft … Bin richtig gespannt auf die erste eigene Party.

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